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Das Oderbruch

Ganz tief im Osten des heutigen Deutschlands, aber nur 90 km vom Stadtkern Berlins entfernt und direkt an der polnischen Grenze, liegt das Oderbruch, eine der schönsten und zugleich am schwächsten besiedelten Regionen Deutschlands, Die ebene Landschaft ist eine ursprüngliche eiszeitliche Hohlform, in die sich der Fluss Oder eingegraben hat . Seit der Trockenlegung und Urbarmachung gilt das Oderbruch als herausragendes Beispiel der preußischen Binnenkolonisation des 18. Jahrhunderts. Im Zweiten Weltkrieg war es Schauplatz der größten Schlacht auf deutschem Boden.

Wer Ruhe, Bewegung und Natur sucht wird hier fündig, kaum Touristen und Infrastruktur, viel Platz für wenige Menschen, entsprechend geringer Autoverkehr, reichlich erhaltener 'DDR-Style' im Wechsel mit pittoreskem Fachwerk aus der Gründerzeit der 1750er Jahre.

Allerdings: Ohne Auto kommt man hier kaum zurecht. Der nächste Supermarkt kann schon 15 km entfernt sein, dito Schule und Arzt. Diverse Hochwasserkatastrophen haben der Region schwer geschadet; 2022 dann das 'Aus' für den Fischfang: Großes Fischsterben durch zu hohen Salzgehalt in der Oder. Woher das Salz kam, ist bis heute nicht geklärt bzw. zugegeben. Dass aber das polnische Bergbauunternehmen Jastrzębska Spółka Węglowa ununterbrochen Salzwasser aus den oberschlesischen Bergbaugruben in mehrere Zuflüsse der Oder einleitet, wird nicht bestritten. Angeblich legal und kontrolliert.


Meine Fotos sind aus dem April 2024.





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