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Schacht XII der Zeche Zollverein in Essen, Meilenstein moderner Industrie-Architektur

‚Zollverein‘ war ein von 1851 bis 1986 aktives Steinkohlebergwerk in Essen. Benannt wurde es nach dem 1834 gegründeten Deutschen Zollverein. Heute ist Zollverein ein Architektur- und Industriedenkmal und seit 2001 UNESCO-Welterbe.

 

Die Schachtanlage XII der Zeche, auch ‘Eiffelturm des Ruhrgebietes’ genannt, nimmt im Ruhrgebiet eine Sonderstellung ein, sowohl, was ihre Förderleistung, als auch was ihre Architektur betrifft. Die ursprüngliche Doppel-Malakow-Anlage wurde um 1930 durch die Architekten Fritz Schupp und Martin Kremmer umstrukturiert; es entstand die berühmte Schachtanlage XII. Die Architekten entwarfen eine Industrieanlage, die mit ihrer streng-funktionalen Ästhetik richtungsweisend für moderne Industrie-Architektur wurde und an das ‚bauhaus‘ erinnert.

Fotos von 2016 und 2020

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Anker 1

Die Gründung der Zeche ging von dem Industriellen Franz Haniel aus. 1834 war es ihm gelungen, zum ersten Mal die Mergelschicht zu durchdringen. Dieser Erfolg stellte die Weichen zur Gründung der Zeche. Haniel gründete die bergrechtliche Gewerkschaft Zeche Zollverein und verteilte die Anteile, die sogenannten Kuxe, innerhalb seiner Familie, die dadurch zur industriellen Dynastie im Ruhrgebiet wurde.

 

Den Zweiten Weltkrieg überstand Zollverein mit geringen Beschädigungen, wodurch die Zeche in wenigen Jahren erneut den Spitzenplatz unter den westdeutschen Steinkohlebergwerken einnehmen konnte.

Neben Zollverein zeichnen die Architekten Fritz Schupp und Martin Kremmer für zahlreiche weitere Industriebauten im Ruhrgebiet verantwortlich, von denen jedoch nur wenige (teilweise) erhalten sind, so z.B. die Zeche Nordstern und die Kokerei Zollverein.

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