top of page

Gartenreich und Schloss Wörlitz

Das Schloss Wörlitz von 1773 in Sachsen-Anhalt gilt als Gründungsbau des deutschen Klassizismus und ist - neben der Staatsoper Unter den Linden - eines der wenigen deutschen Bauwerke des 'Palladianismus'.

Das Schloss und der zugehörige Park sind seit 2000 Teil des UNESCO-Welterbes ‚Dessau-Wörlitzer Gartenreich‘. Das Gartenreich umfasst eine Fläche von 142 km² entlang der Elbe im Biosphärenreservat Mittelelbe und ist damit eine europaweit bedeutende Kulturlandschaft, bestehend aus mehreren Bauten und Landschaftsparks nach englischem Vorbild.

 

Fotos von März 2021

mehr erfahren

Anker 1

Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau war ein Anhänger der Aufklärung. Heimgekehrt von Studienreisen nach Italien, Frankreich, in die Schweiz, nach Holland und England setzte er die auf den Reisen gewonnenen Erkenntnisse in seinem Land um und führte zahlreiche Reformen auf den Gebieten Bildung, Gesundheitswesen, Sozialwesen, Straßenbau, Land- und Forstwirtschaft und Gewerbe durch. Sie machten Anhalt-Dessau nicht nur zu einem der modernsten Kleinstaaten Deutschlands und zum Vorbild für viele andere Reformer, sondern erhöhten auch seine Wirtschaftsleistung erheblich.

 

So konnte durch seine Toleranzpolitik in Dessau die erste deutschsprachige jüdische Zeitung Sulamith gegründet werden und der Anteil der jüdischen Bevölkerung seines Landes stieg erheblich an. Seinen aufgeklärten Zeitgenossen galt Leopold III. Friedrich Franz als ein vorbildlicher Herrscher.

Leopold III beauftragte seinen Freund und Baumeister Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff mit der Umgestaltung und Erweiterung seiner Residenz in Wörlitz. Die Intensivierung der Landwirtschaft und des Gartenbaus nach neuesten Erkenntnissen, die Anlage landwirtschaftlicher und technischer Musterbetriebe und die Anlage zahlreicher, von mehreren Baumreihen (meist Obstbäumen) gesäumten Straßen waren Teil einer großräumigen Landschaftsgestaltung auf einer Fläche von etwa 200 km2. Durch sie entstand das schon im 18. Jahrhundert so genannte Dessau-Wörlitzer Gartenreich. Dazu gehörten auch der Park und Schloss Großkühnau, Luisium und Georgiumin Dessau und Schloss Oranienbaum sowie Schloss Wörlitz und der Wörlitzer Park.

Die Parks gehörten zu den ersten landschaftlichen Parkanlagen außerhalb Englands. Sie sollten nicht der Unterhaltung der Hofgesellschaft dienen, sondern das Schöne mit dem Nützlichen verbinden, die Besucher erfreuen, bessern und belehren. Konsequenterweise waren die Parks von Anfang an für jedermann zugänglich.

(Wikipedia)

bottom of page