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Die ‚Weiße Stadt von Tel Aviv‘ gilt als die größte ‚Bauhaus-Siedlung‘ weltweit.

Seit 2003 gehört die ‚Weiße Stadt von Tel Aviv‘ zum UNESCO-Welterbe. Circa 4.000 Gebäude im ‚Internationalen‘- bzw.‚Bauhaus-Stil‘ wurden in den 1930er Jahren überwiegend von deutschstämmigen jüdischen Architekten, die nach der ‚Machtergreifung‘ der Nationalsozialisten im Jahr 1933 aus Deutschland vertrieben worden waren, in Tel Aviv, damals noch ein unbedeutender Vorort von Jaffa, im Auftrag des Bürgermeisters Meir Dizengoff und seines schottischen Stadtplaners Patrick Geddes errichtet.

Viele dieser Architekten hatten ihre Ausbildung am Bauhaus Dessau erhalten. Ihnen war nach dem Inkrafttreten desReichsbürgergesetzes 1935 verboten, ihrem Beruf nachzugehen. Viele von ihnen ließen sich daraufhin im damaligen britischen Mandatsgebiet Palästina nieder.

Die Bauhaus-Gebäude in Tel Aviv sind an das heiße Klima Israels angepasst. Viele stehen im Sinne von Le Corbusier auf Pfeilerkonstruktionen, die Langfenster wurden durch bandartige Balkone ersetzt, statt Fensterfronten wurden Lichtleisten gesetzt, die Flachdächer werden in heißen Sommernächten als Aufenthaltsort genutzt. Im Laufe der Zeit sind viele Gebäude der Weißen Stadt deutlich vernachlässigt worden, einige wurden abgerissen oder verändert, etwa tausend Gebäude wurden unter Denkmalschutz gestellt.

Fotografiert habe ich in der Weißen Stadt im Mai 2018

 

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