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Stasi-Zentrale in der Normannstraße (heute: Stasi-Museum)

Das Stasimuseum befindet sich im Haus 1 auf dem ehemaligen Gelände der Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR. Das Haus, ein schlichter Plattenbau, entstand in den Jahren 1960/61 als Dienstsitz Erich Mielkes, der von 1957 bis zum Ende der DDR 1990 Minister für Staatssicherheit ("Schild und Schwert der Partei") war.

Kernstück dieses historischen Ortes ist die in ihrem originalen Zustand erhaltene Büroetage Erich Mielkes. Die Räume in der ‚Etage des Ministers‘ wurden nach den Bedürfnissen und dem Geschmack Mielkes geplant.

 

Meine Fotos zeigen die Anlage im Jahr 2018.

Mehr über die ‚Stasi‘ erfahren

Anker 1

Das ‚Ministerium für Staatssicherheit‘ der DDR („Stasi“) bildete das Rückgrat des repressiven Staatsapparats der DDR (die von 1948 bis 1990 existierte). Da der kommunistische Staat zu keiner Zeit durch das eigene Volk legitimiert wurde, war die gewaltsame Unterdrückung jeder Opposition unverzichtbar zum eigenen Machterhalt – und im Übrigen durch die Marxistische Theorie auch grundsätzlich ‚legitimiert‘.

 

Die Stasi war mit über 500.000 offiziellen und inoffiziellen Agenten der (auf die Einwohnerzahl der DDR bezogen) größte Geheimdienst der Welt. Das Ziel der Stasi war die totale Überwachung der eigenen Bevölkerung, die Unterdrückung jeglicher Opposition, sowie (mit der ‚HVA‘) die Zersetzung der demokratischen Ordnung in der Bundesrepublik. Dafür unterhielt die Stasi praktisch unbegrenzte finanzielle Mittel und Vollmachten außerhalb des eigenen Rechtssystems.

Die Stasi besaß eigene Gefängnisse; ihre Repression reichte von Überwachung, über Erpressung, Entzug von Studienberichtigung, Lohnentzug, Verleumdung, Entführungen, Schauprozessen etc. bis hin zu Folter und Mord. Im ‚Operationsgebiet‘, wie der Westen genannt wurde, verfolgte das MfS ehemalige DDR-Bürger, vor allem Oppositionelle. Die Stasi infiltrierte die ‚Friedensbewegung‘ in der Bundesrepublik (sie war ihr finanzielles Rückgrat) und feierte mit dem ‚Krefelder Appell‘ ihren größten Erfolg mit der Schwächung der Abwehrbereitschaft der bundesrepublikanischen Gesellschaft gegenüber dem sowjetischen Imperialismus.

Mehrere Fluchthelfer, geflüchtete NVA-Soldaten oder andere unliebsame Kritiker wurden auf dem Boden der Bundesrepublik durch Bombenanschläge, Gift oder Schusswaffen beseitigt. Das MfS hatte Kontakte zu RAF-Terroristen, unterstützte sie und gewährte ihnen Unterschlupf. Für den gewaltsamen Umsturz wurden kommunistische Kampfgruppen im Westen ausgebildet; auch im Zusammenspiel mit der westdeutschen DKP (Deutsche Kommunistische Partei).

 

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