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Die Bunker von Løkken

Der Atlantikwall war eine 2685 Kilometer lange Verteidigungslinie („Gürtel von Bollwerken“; A. Hitler) entlang der Küsten des Atlantiks, Ärmelkanals und der Nordsee. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg von den deutschen Besatzern in den Ländern Frankreich, Belgien, Niederlande, Dänemark, Norwegen, den britischen Kanalinseln sowie dem Deutschen Reich unter dem völkerrechtswidrigen Einsatz zehntausender Zwangsarbeiter geplant und teilweise erbaut.

1942 bis 1944 entstanden insgesamt 8119 Bunker, deren militärischer Wert allerdings von damals führenden Militärs angezweifelt wurde. So meinte Gerd von Rundstedt, Oberbefehlshaber West, der Atlantikwall sei „ein riesiger Bluff“. Tatsächlich hielten die Stellungen des Atlantikwalles in der Normandie der Invasion der Alliierten nur einen Tag stand. Im Abschnitt Nordjütlands und im Bereich des kleinen Ortes Løkken fiel hingegen kein einziger Schuss. Die Bunker liegen heute verstreut am Strand. Wind und Wetter haben sie von den Dünen stürzen lassen.

Interessant: Der Architekturkritiker Christoph Hackelsberger wies auf die Verwandtschaft der Formensprache der Bunkerbauten des Atlantikwalls mit expressionistischer Architektur und Betonkonstruktionen der 1920er Jahre hin. Der wichtigste Beitrag zur Erforschung der Bunker als architektonische Artefakte stammt vom französischen Architekten Paul Virilio. 1975 richtete er im Centre Pompidou Paris eine Ausstellung mit dem Titel «Bunker archéologie» ein. Zusammen mit Claude Parent entwarf er die Kirche Sainte-Bernadette du Banly in Nevers, die offensichtlich die Formensprache der Bunker aufnimmt. (Wikipedia)

Fotos von August 2022

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